Essstörungen
Eine phasenweise übertriebene Beschäftigung mit seinem Gewicht und seiner Figur kennen wahrscheinlich viele, Diäten sind weitverbreitet – dabei handelt es sich noch nicht um eine Essstörung, darin könnte jedoch der Anfang liegen.
Im engeren Sinn unterscheidet man die Magersucht/Anorexie (zur geringe Nahrungsaufnahme), Ess-Brechsucht/Bulimie (Große Mengen an Gegessenem wird wieder erbrochen), Ess-Sucht/Binge Eating Disorder (Regelmäßige Essanfälle).
Im Hintergrund von Essstörungen ist eine Gesellschaft zu sehen, in der Idealfigur und Leistung eine große Rolle spielen. Betroffene reagieren mit ihrem gestörtem Essverhalten aber auf konfliktbeladene persönliche/familiäre Lebensumstände, die sie anders nicht lösen können. Essen übernimmt oft eine Funktion: lenkt ab von Problemen, hilft bei Stress, tröstet bei Kummer, füllt die innere Leere...
Bei der Nahrungsaufnahme geht es schließlich nicht mehr um Sättigung – Gefühle von Hunger und Sattwerden sind nicht mehr spürbar.
Da die Essstörungen zu den Suchterkrankungen gezählt werden, beginnt mit der Krankheit ein Prozess, den die Betroffenen letztendlich nicht mehr kontrollieren können.
Bei den verschiedenen Formen der Erkrankung finden sich doch Ähnlichkeiten:
- Das Essen steht im Mittelpunkt des Denkens und Handelns – das ganze Leben wird rund ums Essen organisiert
- die Körperwahrnehmung ist gestört
- aufgrund der Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme isolieren sich Erkrankte von ihrem Umfeld
- Betroffene fühlen sich hilflos
- Gefühle können nicht eingeordnet werden
- oft werden Betroffene depressiv
Weiter Informationen finden Sie auch unter www.essstoerungshotline.at